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Über Zeneggen

Zeneggen liegt im deutschsprachigen Teil des Kantons Wallis (Oberwallis) auf einer sonnigen Aussichtskanzel oberhalb des Rhone- bzw. Vispertals am Fusse der Moosalp inmitten einer imposanten Hochgebirgslandschaft. Im Norden grenzt es unmittelbar an das UNESCO-Weltnaturerbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn-Gebiet an. Im Süden an die höchsten Gipfel der Walliser Alpen. 

Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von knapp 8 km² und erstreckt sich vom Ufer der Vispa auf einer Höhe von ca. 670 m bis in eine Höhe von 1720 m (westlich der Voralpe Diebja). Die Gemeinde, die eine typische Streusiedlung ist, besteht aus den Weilern Alt Zeneggen, Egga, Esch, Trolera, Sisetsch, Ze Stadlu, Unner dum Biel, Widum, Wiecherried und Gstei, die allesamt am Berg hoch über dem Talgrund liegen. Nachbargemeinden von Zeneggen sind im Norden Visp, im Osten Visperterminen, im Süden Stalden, im Südwesten Törbel, im Westen Bürchen und im Nordwesten Raron.

Zeneggen blickt auf eine beeindruckende Geschichte zurück, die bis in die Bronzezeit reicht. Erste Spuren frühbronzezeitlicher Siedlungen finden sich beim Weiler Sisetsch (1900–1600 v. Chr.), darunter Schalensteine, deren genaue Bedeutung bis heute rätselhaft bleibt. Im Mittelbronzezeitalter (um 1250 v. Chr.) bestand eine Höhensiedlung auf dem Kasteltschuggen, die auf Viehzucht spezialisiert war. Relikte wie Trockenmauern und Bronzeobjekte sind im Kantonsmuseum Sion erhalten. Zwischen 450 v. Chr. und 100 n. Chr. entstand eine keltische Siedlung mit Gräbern, die reich an Bronze- und Topfsteinfunden waren.

Die erste schriftliche Erwähnung Zeneggens stammt aus dem Jahr 1150, als es um den Kauf von Wasser aus dem Jungbach ging – ein Thema, das die Gemeinde über Jahrhunderte beschäftigte. Ab dem 16. Jahrhundert entwickelte sich eine Mischwirtschaft aus Viehzucht, Ackerbau und Rebbau. Handwerk wie Kalkverarbeitung und Schmiede hatten ebenfalls Bedeutung.

Zeneggens kirchliche Geschichte begann mit dem Bau der ersten Kapelle 1608. Die heutige Pfarrkirche wurde zwischen 1877 und 1881 errichtet und später mehrfach renoviert. Im 20. Jahrhundert erlebte das Dorf Meilensteine wie die Elektrifizierung (1927), den Strassenbau (1931–1934) und den Ausbau der Trinkwasserversorgung (1947–1970). Jüngste Entwicklungen wie der Neubau des Wohnquartiers "Steinachra" (2023–2024) unterstreichen Zeneggens kontinuierliche Weiterentwicklung.

Diese einzigartige Kombination aus historischer Tiefe, lebendiger Tradition und moderner Infrastruktur macht Zeneggen zu einem besonderen Ort zum Leben und Arbeiten.